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Schwei
Schwei - wo das Moor zu Hause ist
Leben in Schwei
Im westlichen Stadland liegt zwischen Rodenkirchen und Varel die Ortschaft Schwei, in der rund 1.500 Menschen leben. Der Ortsname stammt aus dem altfriesischen swêch / swâch und bedeutet Weide / Weideland. Schwei und das gesamte Stadland gehörten bis zur Schlacht bei Hartwarden im Jahre 1514 zum friesischen Rüstringen, daher die Herleitung aus dem altfriesschen. Diese Begriffsbestimmung passt auch zu der landwirtschaftlichen Beeutung von Schwei.
Mitsamt den sieben zugehörigen Bauernschaften umfasst der Ort eine Fläche von 3636 Hektar, die vorwiegend landwirtschaftlich genutzt wurde. Mittlerweile sind viele Bauernhöfe zu gastfreundlichen Ferienhäusern umgebaut. Allerdings ist die ursprüngliche bäuerliche und handwerkliche Kultur erhalten geblieben.
Schwei spiegelt die Charakteristik der nördlichen Wesermarsch wider; große alte Bauernhöfe, grüne Wiesen mit schwarzbunten Milchkühen und Straßen mit windgebeugten Chausseebäumen prägen das Landschaftsbild. Vom täglichen Lebensmittelbedarf über Bekleidung bis hin zum Möbelkauf hat Schwei einiges zu bieten. Für die Jüngsten bietet Schwei eine Kindertagesstätte und die Grundschule. Auf dem Fußballplatz und in der neuen Sporthalle Schwei gibt es ein breites Angebot für die körperliche Gesundheitsförderung. Saubere Vorgärten, dörfliche Atmosphäre und Menschen, die zu jeder Tageszeit mit einem freundlichen "Moin" grüßen, werden Sie stets davon überzeugen, in diesem ruhigen Ort keine Alltagshetze aufkommen zu lassen.
Vereinsleben
Das Angebot ist vielseitig, von der Freiwillige Feuerwehr Schwei über den Schweier Bürgerverein bis hin zum Turn- und Sportverein Schwei, hier ist für jeden das richtige dabei. Das besonders außergewöhnliche dabei ist allerdings der Zusammenhalt der Schweier. Egal, ob es darum geht Feste zu feiern oder Traditionen aufrecht zu erhalten, hier ziehen alle an einem Strang und so wird alljährlich gemeinsam ein stattlicher Pfingstbaum aufgestellt, ein Osterfeuer abgebrannt und seit mehr als 10 Jahren weit über die Grenzen Stadlands hinaus ein Weihnachtsmarkt auf dem Kirchvorplatz organisiert. Im Schweier Krug, Mittelpunkt des Vereinslebens, trifft man sich bei vorzüglichen Speisen und Getränken.
Sehenswürdigkeiten
Die St.- Secundus-Kirche in Schwei
Die St.- Secundus-Kirche in Schwei wurde von 1615 bis 1617 errichtet und 1619 geweiht.
Ihr Glockenturm wurde 1695 angebaut und trägt einen mit Holzschindeln gedeckten Helm.
Der bedeutendste Bildschnitzer Norddeutschlands am Beginn des 17. Jahrhunderts, Ludwig Münstermann (1575 bis 1637/38), schuf 1618 die Kanzel samt Schalldeckel, im Jahre 1623 für den Taufstein von 1575 den Taufdeckel und schließlich 1638 den Altar mit seinem reich dekorierten und stark räumlich aufgelösten Aufbau – insgesamt ein für den Vollzug des lutherischen Gottesdienstes aufeinander abgestimmtes nachreformatorisches Gesamtkunstwerk von überregionaler Bedeutung.
Im Jahre 1665 wurde die von geschnitzten Ständern getragene Empore mit 27 Emporenbildern errichtet. Es folgte im Jahr 1684 der Bau der ersten Orgel auf der Westempore durch den berühmten Orgelbauer Arp Schnitger, die jedoch in den nachfolgenden Jahrhunderten mehreren Neubauten Platz machen musste.
Im Glockenturm läuten eine 1791 umgegossene Glocke und eine 2014 neu gegossene Glocke mit einer bemerkenswerten Geschichte.
Der Kirchbauverein bietet nach Verabredung jederzeit Führungen an.